Social Media kann manchmal die Hölle auf Erden sein. So viel uns die neuen Medien auch bringen, schwemmen sie ab und an auch massenhaft Bullshit an. Die Neidkultur unter uns Menschen in der ersten Welt ist so groß wie nie. Jeder will alles, möglichst schnell ohne viel dafür zu tun.
Ich selbst habe mich oft dabei erwischt, wie ich mir: „Booooah, ich will auch!“ gedacht habe. Selten bei materiellen Dingen, viel mehr bei Situationen oder Parties. Nope, ihr habt euch nicht verlesen, PARTIES. Im jugendlichen Fachjargon nennt sich das FOMO. Fear Of Missing Out. Die Angst etwas verpassen zu können.
Seitdem ich 15 Jahre alt bin, arbeite ich. Wisst ihr was ich da an Parties, Treffen und Gott weiß was verpasst habe?! Ich bin traumatisiert. Auch heute noch bin ich in meinem Freundeskreis voller Kreativer, die andere Arbeitszeiten haben als ich, immer die, die ins Bett geht „weil ich morgen früh raus muss!“
Dabei liebe ich meinen Job. Aber das vergisst man schnell einmal, wenn alle anderen Turn Up machen und man selbst gerade damit beschäftigt ist, die neuesten Schuhtrends zu recherchieren.
Seitdem es Snapchat, Instagram und Co. gibt, weiß ich auch, dass ich damit nicht alleine war. Damit leben wollte ich trotzdem nicht, also habe ich einen Weg gefunden damit klar zu kommen … in 4 simplen Schritten:
1.Schritt: Akzeptanz
Letztens war ich auf einer Party wo eine Gruppe Mädels auf Befehl „wahnsinnig viel Spaß“ hatten. Die Meute feierte so hart, man hätte meinen können es ging um ihr Leben. Meinereiner wäre auf der Tanzfläche umgefallen und kollabiert. Sie feierten als wäre es ihr letztes Mal. Nach 10 Sekunden war der Spaß wieder vorbei und das Snapchat-Video im Kasten. Ein Drink, um den Elektrolythaushalt wieder zu regulieren, später, waren sie weg. Mission accomplished. Die Follower würden glauben es war die fetteste Party der Stadt, the place to be. Well, Bullshit. Die Party war semi-cool, fast langweilig … auch, wenn es auf den Videos, ich habe sie mir natürlich angeschaut, anders ausgesehen hat.
Fakt ist, man muss sich immer daran erinnern, dass Social Media kaum etwas mit dem echten Leben zu tun hat. Menschen verschönern sich selbst und Situationen mit Hilfe von Filtern, gutem Licht, Fake-Fun und Gott weiß was. That Shit is not real!!! Wenn man es erstmal geschafft hat das zu verinnerlichen, lernt man auch zu akzeptieren, dass man nicht überall dabei sein kann und will.
2. Ist es wirklich so eine große Sache?
Jetzt einmal ehrlich, was verpasst man wirklich? Ein Abendessen, das auf Instagram gelandet wäre? Eine stressige Shoperöffnung wo es vegane Häppchen, Lästereien und Champagner gibt oder eine fette Party, die man snappen hätte können?!
Mag alles sein. Vielleicht hat man wirklich die Party des Monats verpasst. Boooohooo. Get over it, in ein paar Wochen interessiert es sowieso niemanden mehr.
3. JOMO is the real deal
JOMO steht für Joy Of Missing Out. Quasi Freude daran zu finden, nicht auf jeder lahmen Hochzeit zu tanzen und nicht auf jedem Partyfoto drauf sein zu müssen. Manchmal kann es auch ganz cool sein, zu Hause zu bleiben. Mit sich selbst, einem Glas Wein, Netflix oder einem Buch zu chillen.
Das macht man heutzutage ohnehin viel zu selten und das obwohl der Mensch so reizüberflutet ist wie noch nie. Just take a chill pill – nur bitte nicht im wahrsten Sinne des Wortes.
4. YOLO wenn FOMO
Ich sag’s euch ja ungern, aber die Chancen, dass man früher oder später eine ziemlich fette Party verpassen wird, ist hoch! Eigentlich wird es 100%ig passieren, wenn es nicht sowieso schon passiert ist. Anstatt die Krise zu bekommen, weil man bei etwas nicht dabei war, sollte man einfach die Feste feiern wie sie fallen. So richtig nämlich.
Lasst es jedes Mal so richtig krachen, wenn ihr die Gelegenheit habt. Genießt es und nehmt wahr, anstatt es vorbei ziehen zu lassen. Lebt. euer. Leben. Because Y.O.L.O (bedeutet übersetzt übrigens You Only Live Once)