Dieser Post hat in allererster Linie einen selbsttherapeutischen Zweck! Denn hier schreibt die Queen of Selbstbeschiss und das würde ich gerne ändern. Ganz abgesehen davon, dass ich in letzter Zeit beobachtet habe, dass ich nicht alleine damit bin. Ein paar Menschen in meiner näheren Umgebung legen das selbe selbstbelügende Verhalten an den Tag und könnten vielleicht auch den ein oder anderen sanften Wake-Up-Call gebrauchen. Wieso also nicht einen kurzen Blogeintrag darüber schreiben?
Hier sind also die zehn Lügen, die ich mir am Tag selbst erzähle, um nicht wahnsinnig zu werden oder einfach ein gemütliches Leben zu führen. Naja, um ehrlich zu sein, sind sieben von mir und drei von meinen Freundinnen und Freuden.
1. „Das wird schon nichts sein“
Die Verkühlung, die ich seit drei Wochen mit mir herumschleppe, die komische Flüssigkeit, die aus dem Kühlschrank rinnt, das auffällig laute Rauschen, das der Laptop macht, der Geschirrspüler, der eine eigene Persönlichkeit entwickelt hat. Ich versuche als das so lange zu ignorieren, bis es nicht mehr anders geht … oder Mr.Clear es richtet.
Quick Question: Kennt jemand einen Geschirrspüler-Techniker?
2. „Ich kaufe nur Dinge, die auf der Einkaufsliste stehen!“
Noch nie in meinem gesamten Leben habe ich das geschafft. Noch nie. Bis heute schickt mich meine Mutter ungern einkaufen, weil ich nie mit dem zurückkomme, was bestellt war.
Wer braucht schon Milch, Salz, Reis und Eier, wenn er Hubba Bubba, Chupa Chups, Milchschnitten oder ein Paar Nike Huaraches haben kann, stimmt’s?
3. „Ich hebe mir die Hälfte für später auf!“
Naja, was soll ich sagen. Ich habe Hunger. Meistens! Und wenn ich keinen Hunger habe, schmeckt es mir einfach. Mir die Hälfte für später aufzuheben, weil ich satt bin, macht zwar für meinen Körper Sinn, aber für den Genießer in mir nicht. Also esse ist das auch noch. Ich will ja nicht, dass es morgen regnet oder dass etwas schlecht wird. Schließlich habe ich schon von meiner (nigerianischen!!!) Mama gelernt, dass es Kinder in der dritten Welt gibt, die … naja eh schon wissen.
4. „Ich bin gar nicht sooo schlimm im Minus.“
Butter bei den Fisch’. Alles, was nicht im Plus ist, ist scheiße! Minus ist das Worst-Case-Szenario. Nein, eine gesperrte Karte ist das Worst-Case-Szenario. In dem Fall hat man es maßlos übertrieben und ist so richtig im Arsch. Das weiß ich ehrlich gesagt aus vergangenen Erfahrungen. Been there, done that. Never going back.
5. „Nur noch eine Folge“
8 Staffeln, gefühlt 4356 Folgen von „Love and Hip Hop Atlanta“ später, liege ich immer noch auf der Couch, mit Popcorn, das sich in mein Dekolleté verirrt hat und mit Flecken auf meinem Disney-Pyjama, weil ich mich hinein gewischt habe. Und ich bin nicht stolz darauf, ich kann aber auch nicht aufhören und ich werde es dieses Wochenende wieder machen.
6. „Ich arbeite besser von zu Hause“
B U L L S H I T und das weiß jeder, der es auch nur einmal versucht hat. Ich bin ja immer noch der festen Überzeugung, dass das Gehirn frische Luft und eine pyjamafreie Zone braucht, um sich (mental) auf einen Arbeitstag vorzubereiten.
Menschen, die es schaffen von zu Hause zu arbeiten und auch wirklich etwas weiterbringen sind ein Mysterium für mich und auch sehr bewundernswert.
7. „Ich steh’nicht auf ihn/sie! Ich will nur mit ihm/ihr befreundet sein“
Das ist die größte Lüge seit der Existenz der Fuckboys and Fuckgirls und es musste noch jeder von feststellen, dass er nicht mit ihr/ihm befreundet sein kann. ‚Cause Reality is a bitch und kein rebound.
8. „Ich trinke nicht mehr unter der Woche!“
Naja, was soll ich sagen. Ich liebe Rotwein … und Weißwein … und Wodka Soda mit einem Schuss Zitronensaft! Kurz: Ich liebe es zu trinken. Nicht mich zu BEtrinken, sondern einfach nur ab und an, ein bis vier Gläser Wein in mich hineinzuschütten. Es beruhigt und entspannt mich und wenn ich dem Internet glauben darf, hält es mich auch jung und gesund.
Wenn ich euch also euphorisch erzähle, dass ich unter der Woche nichts trinke, belüge ich nicht nur mich selbst, sondern euch auch! Sorry … oder eher … Cheers!
9. „Ich brauch das, ich hab so etwas noch nicht!“
Das einzige, dass ihr in meinem Kleiderschrank nicht finden werdet, sind Cowboy-Boots, Radlerhosen und Latexleggings. Alles andere habe ich im Laufe meines Lebens angesammelt und nervigerweise auch aufgehoben. Wenn ich also im Shop stehe und behaupte, dass ich noch ein paar schwarze Heels, einen Overall, eine Bomberjacke oder noch mehr Sneakers brauche, dann BELÜGE ICH MICH SELBST!
10. „Es ist gar nicht so schlimm!“
Sprecht mir nach! ES IST SEHR WOHL SCHLIMM! Wenn ihr euch selbst vorsagen müsst, dass es nicht so schlimm ist, dann ist es das wohl doch! Aber auch das werdet ihr überstehen. Kein Scheissphase ist für dich Ewigkeit, alles geht vorbei und alles wird früher oder später besser.
Ich belüge mich übrigens manchmal auch vor der Handykamera. Ihr könnt mir gerne auf Snapchat (@christlclear) oder InstaStories (@iamchristlclear) dabei zu schauen.