Während alle noch über Iggy Azaleas hässliche Frisur und Rihannas Sahnehäubchen-Kleid lacht, gibt es eine Sache, die bei den Grammys passiert ist, die vielleicht weniger Beachtung bekommen hat, als sie verdient hat. Beyoncés Auftritt.
Gut, dass Queen Bey performt ist nun wirklich nichts neues mehr und dass sie es gut macht auch nicht, aber dass sie ausnahmslos schwarze Männer als Backup-Sänger gewählt hat, schon. Normalerweise sind es nämlich nur Frauen und die tanzenden Zwillinge mit denen sie ihre Bühne teilt. Ich dachte ja eigentlich, dass es sich dabei um eine Sache handelt, die nur mir und anderen dunkelhäutigen Menschen auffällt und die so zufällig sein kann, wie auch nur irgendetwas, das Queen Bey macht, zufällig sein kann: Nichts. Und genau so war es letztlich auch.
Die Wahl der Gospelsänger, die sie auf der Bühne unterstützt haben, wurde mit absichtlich so gewählt, um die „Stärke“ des schwarzen Mannes zu zeigen. Eine Spezies Mensch, die es in den vergangenen Monaten wirklich nicht leicht hat(te). Besonders nicht in Amerika und schon gar nicht in Zusammenhang mit der Polizei. Stichwort „FERGUSON“
Und plötzlich ist Beyoncés Performance vom Gospelklassiker „Take My Hand, Precious Lord“ gleich viel mehr als eine dramatische Showeinlage. Sie ist eine Message an all die Dummköpfe, die noch immer nicht verstanden haben, dass Rassismus so’was von 1939 ist.