Terrorismus wird in unserer kranken Welt immer mehr zur Alltagssache. Berichterstattungen über Angriffe auf Zivilisten, Bildern von Toten und mittlerweile auch Amateur-Videos von den Taten selbst sind längst nichts Neues mehr für uns und sind fixer Bestandteil der Abendnachrichten. Und trotzdem werden wir uns hoffentlich nie daran gewöhnen.
Gestern Morgen wurden 12 unschuldige Menschen von Terroristen brutal niedergestreckt. Einige dieser Menschen waren Redakteure des französischen Satireblattes „Charlie Hebdo“, das sich mit Mohammed-Karikaturen 2012 unter radikalen Islamisten unbeliebt gemacht hat, und heute deswegen ihr Leben lassen müssen.
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Diese News trafen mich, so wie viele andere unter euch, hart. Irgendwie härter als sonst, wenn es Terroranschläge in den letzten Monaten ging. Wenn ihr mich fragt, liegt das daran, dass ich mich nicht mehr hinter meiner Ignoranz verstecken kann, rücken diese Anschläge immer näher. Das Problem „Terrorismus“ wird immer lauter und in unserer ersten europäischen Welt immer präsenter.
Und wenn ihr ganz ehrlich sind, können wir nicht viel dagegen tun. Wir müssen die Lösung des Problems wohl der „Kompetenz“ der Politiker überlassen. In der Zwischenzeit können wir allerdings versuchen zumindest respektvoll miteinander umzugehen.
Wenn wir nämlich untereinander beginnen uns das Leben schwer zu machen, weil wir an unterschiedliche Gottheiten glauben, brauchen wir keine Terroristen, um uns auszulöschen. Unter unseren Hüten, Hauben, Kopftücher, Burkas und Kleidern sind wir nämlich alle gleich. Wir sind Töchter, Söhne, Schwestern, Brüder, Cousins, Cousinen, Ehepartner, beste Freunde oder beste Freundinnen von irgendwem da draußen, der und liebt und am Boden zerstört wäre, sollte uns etwas zustoßen. Denkt jedes Mal daran, wenn ihr etwas „Kluges“ zum Thema Terrorismus sagt. Oder – noch schlimmer – Taten setzt.
Ich bin in Gedanken bei den Hinterbliebenen von Stéphane Charbonnier, Jean Cabut, Georges Wolinski, Bernhard Verlhac, Bernard Maris und all den anderen Menschen, die in den letzten Jahren Opfer eines terroristischen Akts geworden sind.