Es ist quasi fünf Minuten vor Weihnachten und ich habe noch kein einziges Geschenk! Irgendwie ist es – dank meiner persönlichen Unorganisation, zu meiner persönlichen Tradition geworden erst am 23. und am 24. Dezember einkaufen zu gehen.

Also brainstorme ich bei jeder Gelegenheit mit mir selbst was ich meinen Liebsten schenken soll und erinnere mich dabei auch gerne daran zurück, was ich schon alles von meiner Familie zu Weihnachten bekommen habe.

Nun bevor ich hier die Geschenke meiner Familie in den Dreck ziehe und als undankbar abgestempelt werde, möchte ich betonen, dass ich es sehr zu schätzen, weiß, überhaupt so privilegiert bin Geschenke verteilen und bekommen zu können. I get it!

With that being said, lasst uns doch mal die 7 schrecklichsten Weihnachtsgeschenke thematisieren, die ich in meinem jungen Leben bekommen habe.

Manche haben mich traumatisiert, manche mich beleidigt, andere mich entsetzt oder mich wiederum verärgert. Rückwirkend kann ich allerdings über sie alle lachen:

 

1. Kleidung

 

Was ist jetzt hier über meine Tante schreibe, erfordert ebenfalls, dass ich vorher betone wie sehr ich sie liebe. Aber wenn es um Geschenke geht wird’s schwierig! Jedes Mal,wenn sie mir eine weiches Päckchen aushändigt, bin ich auf’s Schlimmste eingestellt: Kleidung, die mir prinzipiell nicht passt.

Letztes Jahr hat sie mir einen orangen Pulli und ein einen orange-farbenen Rock geschenkt. Ich hasse diese Farbe und das war noch nicht einmal das Problem. Auch, die Tatsache, dass die Verkäuferin die Sicherung auf einen der Teile vergessen hat, war keine große Sache. Shit happens, doesn’t it? Die eigentliche Challenge ist die Größe. Alles, was ich von ihr bekomme kauft sie mir in Größe 44 bis 46. Wieso, fragt ihr euch? Na weil ihr das ihr Augenmaß verrät! Puh …

 

 

 

2. Die Barbie

 

Alle wollten eine, nur ich nicht. Ich habe sie trotzdem bekommen. Die Meerjungfrau-Barbie, die ich explizit nicht wollte. Weil ich schon damals Meerjungfrauen blöd fand. Ich habe mir nichts sehnlicher gewünscht als „Christie“. Die schwarze Barbie, die meines Erachtens nach so aussieht und so heißt wie ich! Meine Mutter hat darauf vergessen und einfach das genommen, was alle wollten. Meerjungfrau-Barbie. Das kann schon mal passieren bei vier Kinder, meinte sie und schloß so den Fall ab.

 

 

 

3. Elektrische Zahnbürsten

 

Mittlerweile würde ich mich wahrscheinlich wahnsinnig über eine elektrische Zahnbürste freuen. Damals mit knapp 19, war ich entsetzt. So viele Fragen hatte ich an dem Abend an meine Schwester: „Wo sind meine Gutscheine, mein coolen Outfits, meine CDs? Du bist nicht so viel älter als ich – was stimmt denn mit dir nicht?“ Ich verstand die Welt nicht mehr und musste erst 5 Jahre später von zu Hause ausziehen, um das Geschenk schätzen zu wissen.

Heute ist alles anders und ich bräuchte eine neue Küchenmaschine, Schwesterchen!

 

 

 

4. Schokolade

 

Jeder von uns hat so seine Befindlichkeiten, was Essen anbelangt. Ich habe viele. Fisch, Paprika, Nüsse, Milchprodukte (mit Ausnahme von Käse) und allen voran Schokolade, verursachen bei mir Brechreiz.

Ratet mal, was mir mein Onkel vor ein paar Jahren geschenkt hat. Ratet!!! Ein „Schokopackage“ bestehend aus einem Gutschein für eine Führung in einer Schokofabrik, eine riesen Tafel Schokolade und Trinkschokolade,die man mit Milch anrühren kann.
Die Schoko landete noch am selben Abend im Magen der Kids, die Trinkschoko in dem meiner Mutter und der Ausflug fand bis heute nicht statt. Mein Onkel mag nämlich selbst auch keine Schokolade.

 

 

 

5. Bauchtrainer

 

Ich weiß es noch als wäre es gestern gewesen. Diese Enttäuschung, als ich feststellen musste, dass das größte Paket nicht unbedingt das Beste ist. Ganz im Gegenteil. Es war einer von diesen Bauch-Roll-Fitnessgeräten, die man aus dem Teleshopping kennt. Wisst ihr noch? Mein Vater dachte er macht seiner 16jährigen Tochter eine riesen Freude damit. Well…falsch gedacht! Ich war hormongesteuert und so bitchy, dass ich den Rest des Abends nichts mehr gegessen, aber dafür geschmollt habe und diese Beleidigung in Form eines Fitnessgeräts nie wieder angeschaut habe. Ein Hoch auf die Pubertät!! Wo ist dieses Ding eigentlich abgeblieben?

 

 

 

6. Das Feuerzeug

 

15 Jahre meines Lebens habe ich geraucht. Vor ziemlich genau drei Jahren habe ich aufgehört. Vor zwei Jahren hat mir jemand ein Glitzerfeuerzeug geschenkt. Findet den Fehler …. #YouDoTheMath

 

 

 

7.Bibel

 

Shoutout an meine Mama! Wieso auch nicht seiner 15jährigen Tochter eine Bibel schenken?! Der gottesfürchtige Teenie, der sich darüber freut, muss noch geboren werden. Ich war’s jedenfalls nicht. Und wenn wir schon dabei sind, es hat nichts geholfen. Sollte ich jemals in den Hafen der Ehe einlaufen, wird das keine unschuldige Reise werden. #IsItTooLateToSayThatI’mSorry

 

 

 

Natürlich kommt es zu Weihnachten nicht auf die Geschenke an und natürlich geht’s um’s Miteinander sein und jaaaaa, die Welt hat schlimmere Probleme. Aber trotzdem freut man sich doch immer wieder gern über ein tolles Geschenk, oder?! Ich wünsch euch also ein braves Christkind oder Weihnachtsmann oder wer auch immer euch die Geschenke bringt und hoffe darauf, dass er, sie oder es die Rechnung noch hat – just in case!