Wir sind also zusammen gezogen … um genau zu sein, bin ich zu ihm gezogen und seitdem ist alles anders. Das, was man uns in den romantischen Hollywoodfilmen zeigt, hat rein gar nichts mit der Realität zu tun. Ja, ich weiß – Überraschung! Überraschung!

Hier sind 11 real life Erkenntnisse, die ich gemacht habe seitdem es eine „kaiserliche Clear Casa“ gibt:

 

1. Jeder hat eine andere Definition von „sauber“

So lange es nicht stinkt, nichts lebt und der Boden sichtbar (und) sauber ist, bin ich cool. Für mehr bleibt in meiner Welt keine Zeit. Mr. Clear hingegen gehört zur „Man-könnte-vom-Boden-Essen“-Fraktion. Es musste ein Mittelweg gefunden werden… in Form einer Putzfrau.

 

 

2. „Wieso kostet das so viel?“

„Weil es ein Concealer von MAC ist, der Lippenstift meinen Lippen Farbe und Feuchtigkeit verleiht und weil ich gerne alle zwei bis drei Wochen meine Nägel machen lasse! Wieso kostet dein PS4 – Spiel so viel und bist du dir sicher, dass du die Fan-Edition-Box von „The Hobbit“ brauchst – in Zeiten von Netflix und Co?“

Männer haben zero Verständnis dafür, dass Hübsch sein auch ganz schön teuer sein kann. So wie die meisten Frauen es nicht verstehen können, dass man stundenlang vor der Glotze sitzen kann, um „Star Wars Battlefront“ zu spielen.

 

3. Man bekommt eine ehrliche Antwort auf die Outfit-Frage

WTF. Darauf wäre ich gern vorbereitet gewesen. Ich war es nicht gewohnt, dass man auf die Frage: „Wie sehe ich aus?“ auch was anderes als „Gut!“ „Super!“ oder „Sexy!“ antworten könnte. „Das ist irgendwie eng“, „Ich würd’s nicht anziehen!“, „Was ist mit dem anderen schwarzen Kleid, das steht dir besser!“
Um die richtige Antwort auf die Ursprungsfrage zu bekommen wurden Freundinnen, Handykameras und Whatsapp erfunden. Jemand, der Overalls, Clutches und die Garderobe von Carry Bradshaw nicht versteht, ist sowieso inkompetent, was das angeht…

 

 

4. Er feiert nicht die selben Dinge

Rihanna bringt überraschenderweise ein neues Album raus: ich raste aus – alleine. Beyoncé kündigt eine Welttournee an: ich raste aus –  alleine. Die neue Staffel von Empire beginnt: ich raste aus – alleine. Er sitzt daneben, schüttelt innerlich den Kopf und beantwortet deine hysterischen Whatsapp-Nachrichten allerhöchstens mit einem Emoji, wenn überhaupt. Auch hier ist der Einsatz von Freundinnen und schwulen Freunden gefragt.

 

5. Man ist nicht so normal wie man dachte

Der Schock sitzt tief, aber leugnen bringt auch nichts. Ich bin nicht so normal, wie ich es mir immer eingeredet habe. Ich habe klitzekleine Neurosen und Macken, die meiner Meinung nach okay sind. Aber wenn er über meine Selbstgespräche lachen möchte und es merkwürdig findet, dass offene Türen mich nervös machen und ich jedes Mal nach dem Zähne putzen dringend pinkeln muss, soll er das tun.
Da ist nichts dabei, wenn ihr mich fragt … oder?!

 

 

6. Er ist nämlich auch verrückt

Und weiß das erst seitdem wir zusammen wohnen! Gern geschehen btw. Oder ist das normal bei jedem Spiel der Lieblings-Fussball-Mannschaft ein Trikot anziehen zu müssen, alles lila-farbene aus Sichtweite bringen zu wollen und auch im Wohnzimmer aufzustehen und die Bundeshymne laut mitzusingen? I DONT THINK SO! 

 

7. Gemeinsam bildet ihr eine „Allianz“ gegen die „Wann-macht-ihr-Babies-und-heiratet“-Brigade

„Wollt ihr nicht schon beginnen Babies zu machen. Ihr seid ja auch nicht mehr die jüngsten!“, „Wann wollt ihr heiraten?“, „Verhütest du noch?“ sind meine Top 3 der unverschämtesten Fragen, die sich gemeinsam viel leichter beantworten lassen als alleine. Sonst heißt’s wieder ich bin bitchy und so – been there, done that!

 

 

8. Nur weil jemand mit viel Liebe kocht, ist es nicht gleich gut

#Fakten  – Ich esse es ja dann sowieso immer.

 

9. Er hört zu …

oder tut zumindest so. Auch, wenn du vollkommen betrunken von der Girls-Night-Out kommst, ihn extra aufweckst, um ihm eine Geschichte zu erzählen, die nur lustig ist, wenn man mindestens eine Promille hat.

Dafür bin ich als sehr mitteilungsbedürftiger Mensch äußerst dankbar. 

 

10. Wohin, wenn Streit ausgebrochen ist?

„Mir reeeeeicht’s!!!!!“ *Türknall* – wobei es sich hier um die Tür zum Badezimmer oder vielleicht auch noch zum Schlafzimmer handelt. Definitiv unbefriedigend, wenn man einen dramatischen Abgang braucht, um seinen Standpunkt klar zu machen. Dann eben raus aus der Wohnung, um nach spätestens 25 Minuten gesenkten Hauptes wieder zurück zu kommen und „Entschuldigung, ich hab PMS zu sagen!“ It happens to the best of us …

 

 

11. Wenn er nicht da ist, vermiss ich ihn…

… Kurz! Aber wie geil ist es, dass ich in aller Ruhe Trash-TV schauen kann, mein Popcorn nicht teilen muss, Rotwein in mich hinein schütten kann, mich anpatzen kann und dabei gleichzeitig mit meiner Schwester telefonieren kann?! Alleine!

 

Würde ich irgendwas anders machen? Nope! Ich wohne gerne mit Mr. Clear zusammen auch, wenn es ab und zu kein Ponyhof ist in dem wir hier leben. Aber wo gibts das schon?! 

 

 

Copyright: Stefan Joham