Einkaufen macht mich glücklich. Essen, Make Up, Kleidung, Möbel … you name it, I love to buy it. Es erfüllt mich mit Freude Geld auszugeben, das ich manchmal auch nicht habe. Sehr zum Leidwesen meines Kontos und Mr.Clears , der überhaupt kein Verständnis für die Massen an Besitztümern hat.
„Was hast du für einen Komplex, dass du immer wieder neues Sachen brauchst?“ fragte er mich unlängst. „Und was denkst du dir dabei, die Sachen, die du kaufst nicht anzuziehen?“
Die inoffiziell Erklärung ist, dass ich ich eines von 4 Kindern bin, das nicht nur die alten Sachen meiner großen Schwester tragen musste, sondern auch ständig teilen musste. Mein Kinderzimmer, mein Essen, meinen Gameboy, meinen Sega Mega Drive. Immer musste ich mit irgendwem irgendwas teilen und ich habe es gehasst. Ich liebe meine Schwester und meine Brüder, keine Frage. Aber das Leben als Sandwich-Kind kann ganz schön traumatisierend sein, wenn die einen größer und stärker waren und die anderen immer ein bisschen niedlich ausgeschaut haben als einer selbst. Vermutlich möchte ich deswegen aaaaalles besitzen.
Offiziell habe ich allerdings keine legitime Erklärung für mein bizzares Einkaufsverhalten. Dafür müsste ich mir eingestehen, dass ich schnell mal auf das Zeug vergesse, das ich gekauft habe und es in meinem Kleiderschrank hängt bis ich verzweifelt nach etwas suche oder ausmiste. Da komm ich mir blöd vor.
Dabei gibt es eine simple Methode, um dieses gestörte Verhalten zu unterbinden: Die „3 – 7 – 14 Regel“. Das ist ein System, das Celebrity-Kostümdesignerin Jenn Rogien erfunden hat, um ihr Einkaufsproblem unter Kontrolle zu bekommen und von dem ich guten Gewissens sagen kann, dass es funktioniert!
Seit drei Wochen folge ich nun schon dem Drei-Schritte-Programm, das mir viel Geld spart. Here we go:
Step 1:
Ich habe es gekauft und nicht gleich am nächsten Tag getragen? Warum habe ich es denn überhaupt gekauft?! Die Chancen, dass es in den Untiefen meines Kleiderschrankes landet und dort vergessen wird, sind hoch. Denn, wenn ich mir etwas gekauft habe von dem ich wahnsinnig überzeugt bin und dass ich soooo sehr liebe, trage ich es am nächsten Tag spätesten nach drei Tagen, wenn ein Wochenende dazwischen liegt. Mit wenigen Ausnahmen wie Abendkleider, Kostümen oder Statement – Heels, in denen man nur laufen kann, weil der Alkohol die Fussschmerzen betäubt.
Step 2:
Tag 7 und ich habe es immer noch nicht getragen. Der Fehlkauf ist nun hochoffiziell. Wo ist diese gottverdammte Rechnung? Das Teil muss offensichtlich zurück zu seinem rechtmäßigen Besitzer. Der bin offensichtlich nicht, sonst hätte ich es ja schon angehabt.
Step 3:
Tag 14: For Fucks Sake, ich muss mich von diesem Teil trennen! Die meisten Shops nehmen ihre Fetzen zwei Wochen nach dem Kauf wieder zurück. Das ist ein Zeichen, dem ich folgen sollte. Ich brauche das blöde Teil nicht. Es ist ja jetzt schon eine Schrankleiche! Warum habe ich es überhaupt gekauft? I don’t need it!!!
Zum Schluss gebe euch ich noch einen heißen Tipp mit: Wenn es sich irgendwie vermeiden lässt, nehmt keine Gutscheine an. Verlangt euer Geld zurück. So kommt ihr nicht in die Versuchung, dass ihr da wieder hin müsst und mehr kauft als euch diese blöde Gutschrift ermöglicht. ‚Cause I’ve been there and done that!