Dieser Post ist meiner Liebe zu Uber gewidmet. Kein anderer Fahrservice rettet mir so oft den Arsch wie dieser. Falls es euch nämlich noch nicht aufgefallen ist: Ich habe mein Leben oft … vielleicht auch die meiste Zeit … nicht so gut unter Kontrolle und kann jeden Service, der es mir leichter macht das Leben einer verantwortungsbewussten Erwachsenen zu führen, brauchen.
Uber ist einer davon.

So sehr ich mir auch wünschen würde, dass es anders wäre, ich habe es geschafft acht Gründe zu finden, wieso ich diesen Fahrservice mag.

 

 

1. ICH HABE KEINEN FÜHRERSCHEIN

Jaaaaaa, ich weiß. Wie ist das möglich? Ganz einfach: Ich bin damals mit dem Geld lieber nach Paris und London shoppen und Party machen geflogen, als den Führerschein zu machen. Meine Mutter wird jetzt noch wütend, wenn wir darüber sprechen.
Ich glaube ich kann mit Sicherheit sagen, dass ich sowieso eine Gefahr für alle Menschen im Strassenverkehr wäre. Glaubt mir, die Welt ist ein sicherer Ort so lange ich nicht hinter einem Steuer sitze.

 

 

 

2. ICH BIN (FAST) IMMER ZU SPÄT

Pünktlichkeit ist nicht mein Ding. Ich bin es schon so gewohnt spät dran zu sein, dass es mir schwer fällt gemütlich zu spazieren, weil ich mich ja sonst immer beeilen muss. Ich weiß nicht, ob es in meinen afrikanischen Genen verankert ist, oder ob es einfach daran liegt, dass ich verplant bin und gerne meinen Schlüssel und mein Handy irgendwo hinlege wo ich sie ewig lang nicht finde. Am Ende bin ich jedenfalls immer spät dran.
Könnt ihr euch vorstellen, was für ein Segen es ist, dass ich mit ein paar Klicks ein Auto bestellen kann, dass mich von A nach B bringt.

 

 

 

3. ICH HABE NIE BARGELD

… und das aus einem einfachen Grund: Meine Nägel sind zu lang. Wenn es nicht unbedingt sein muss, hebe ich kein Geld vom Bankomaten ab, weil ich immer Gefahr laufe, dass mein Karte eingezogen wird, weil ich sie mit meinen langen Nuttennägeln oft nicht einfach abziehen kann. Und es ist nicht immer jemand hinter mir, der mit helfen kann. No joke!
Da trifft es sich gut, dass Uber über Kreditkarte oder Paypal abgerechnet wird.

 

 

 

4. ICH FÜHLE MICH SICHER

Mir ist es schon einmal passiert, dass ein Taxifahrer die Kindersicherung hineingegeben hat und mit mir Gott-weiß-wohin fahren wollte. Ich musste schreien, gegen die Scheibe treten und so tun als würde ich die Polizei rufen (obwohl ich keinen Akku mehr hatte). Und ihr braucht nicht glauben, dass ich mir die Nummer gemerkt habe. Dafür war ich zu beschäftigt nüchtern zu werden und heil aus dem Taxi zu kommen. 
Wenn ich von jedem Uber-Fahrer ein Foto, das Kennzeichen und die Handynummer in der App sehe, habe ich zumindest das Gefühl, dass sie sich keinen Blödsinn erlauben. 
Was natürlich nicht bedeutet, dass alle Taxifahrer potenzielle Sexualstraftäter sind. Ein bisschen traumatisiert bin ich aber trotzdem.

 

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5. Im Notfall kann ich mich wichtig machen

Sollte mein Geltungsbedürfnis jemals über Hand nehmen und ich mich über ein Auto, das gar nicht mir gehört, definieren bin ich bei Uber richtig. In diesem Fall kann ich mir nämlich ein „Uber Black“ bestellten. Dann werde ich nämlich von einer Luxuskarosse chauffiert, die ich mir nur leisten könnte, wenn ich keine Miete zahle, keine Kleidung, Lebensmittel oder andere Dinge kaufe und schlicht und einfach lange Zeit kein Geld ausgebe und nicht einmal dann bin mir sicher, ob die Rechnung aufgeht.

 

 

 

6. ICH BIN INKOGNITO

No worries, ich habe keinen Höhenflug. Es ist nur noch nicht ganz so lange her, da hat ein Taxifahrer, der meinen Vater kannte, meine Mutter angerufen, um ihr brühwarm zu erzählen, dass er mich mit einem weißen Mann zu einer Adresse gefahren hat, die nicht die meiner Eltern ist und dass er auch glaubt, dass ich etwas getrunken habe könnte. Meine Mutter musste ihm erklären, dass der Typ (Anm. d. Red.: Mr.Clear) , mein Freund ist und dass das in Ordnung geht, wenn ich mit zu dem Typen nach Hause gehe, weil ich ja dort wohne. Für den Rausch habe ich trotzdem Ärger bekommen und ich bin über 30!
The nigerian big brother is watching me … und meine Geschwister auch. In Wien gibt es nämlich massenhaft nigerianische Taxifahrer und mein Onkel ist einer davon. Und trotzdem fahre ich nicht mit ihnen. Nicht, weil ich sie nicht unterstützen möchte oder weil ich ihnen nicht traue. Ich möchte nur unerkannt bleiben und mich nicht erklären müssen. Denn die nigerianische Community ist groß und mein Vater hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Jeder kennt jeden und alle mischen sich überall ein. Das ist eine tolle Sachen, wenn man Hilfe braucht, aber ein nervige Angelegenheit, wenn man in Ruhe sein Leben leben und besoffen vom Feiern nach Hause fahren möchte ohne am nächsten Tag eine Standpauke von der Mama zu bekommen.
Mein Onkel weiß übrigens, das ich eine passionierte Uber-Kundin bin, er versteht mein Dilemma.

 

 

 

7. I DON’T DO NIGHTLINES ANYMORE

Nope, sorry! Not sorry! Ich bin unter anderem im 22. Wiener Gemeindebezirk aufgewachsen. Einem Randbezirk von Wien, der genau so schlimm, wie schön sein kann. Ich bin – wie soll es eher sein – in einer dieser eher schlimmen Siedlungen aufgewachsen. Ihr habt keine Vorstellung davon was für furchtbare Dinge ich auf dem Weg nach Hause im Nachtautobus schon gesehen habe. So viele, dass ich mir das nicht mehr geben möchte. Dafür bin ich mittlerweile zu alt und zu ängstlich.

 

 

 

8. ICH KANN IN MEIN HANDY STARREN, WENN ICH MÖCHTE

Denn die Route zu meinem Ziel ist festgelegt und die Fahrer dürfen nicht anders fahren. Ich muss mir also keine Sorgen darum machen, dass ich mit der Kirche um’s Kreuz geführt werde, weil ich ja auf meinem Handy kontrollieren kann, was der Driver macht.
Das bedeutet, dass ich snappen, whatsappen, instagrammen, facebooken, telefonieren und Emails checken kann, so viel ich möchte. Wie praktisch ist das?!

 

 

 

Dieser Post ist übrigens das Ergebnis davon, dass ich gerne mal im Uber snappe. Ich habe sogar einen eigenen Aktionscode „uberChristlclear mit dem ihr bei eurer ersten Fahrt € 10,– Rabatt bekommt!

 

 

 

 

 

Ihr könnt euch übrigens auf Snapchat (@christlclear) und (@iamchristlclear) davon überzeugen, dass ich nicht übertreibe, wenn ich sage, dass ich unorganisiert und auch sehr verplant bin.