An dieser Stelle möchte ich mich bei meiner Mutter für die Inspiration zu diesem Blogpost bedanken. Ohne sie wäre es gar nicht möglich diese Geschichte zu schreiben, weil sie mich als eigensinniges Kind, das ich war, öfter bestrafen musste als die anderen drei.

Aber eines nach dem anderen: Alles begann als ich gestern um Mitternacht meine Mutter angerufen habe, um sie voll zu jammern und ihr zu erzählen, dass in meinem Leben gerade nicht an Schlaf zu denken ist und wisst ihr was sie darauf gesagt hat: „Ja, du hast schon als Kind nicht gerne geschlafen oder aufgegessen! Wundert mich nicht, dass du den armen Markus nicht schlafen lässt!“
Hoooold on! Wait a minute. Wann ist der Markus hier ins Spiel gekommen? Ich liebe Schlaf, ich liebe Essen. Wovon redet sie? So confusing … bis es mich wie ein Blitz getroffen hat. Viele der Dinge, die man als Kind für eine Strafe hält, sind jetzt ein Segen.

Diese fünf wünsche ich mir dieses Jahr vom Osterhasen zum Beispiel:

       1. Hausarrest

Was man über mich wissen muss: Ich möchte prinzipiell auf 100 Hochzeiten gleichzeitig tanzen. Es funktioniert nur nie, mein halbes Leben bleibt dabei auf der Strecke und dann ende ich sonntags todmüde auf dem Sofa und bin nicht ansprechbar. Alles nur wegen dem blöden FOMO.

Da wäre es schon schön, wenn mir ab und zu jemand Hausarrest geben würde und ich quasi nicht raus gehen dürfte und nur im Pyjama zu Hause bleiben müsste. Für ein Wochenende oder so.  Stellt euch vor, was ich mir da an Geld und Energie sparen würde.

 

 

 

       2.   Süßigkeiten-Verbot

Wie? Ich darf eine Woche keine Süßigkeiten essen und dabei meinem Körper und meinen Zähnen etwas Gutes tun? Kann man vielleicht Wein und Kohlenhydrate zur Liste hinzufügen? Dann wäre’s perfekt! Wo darf ich unterschreiben?

 

 

         3.   Timeout

Für mich gab es nichts Schlimmeres als Timeouts. Während meine Geschwister spielen durften musste ich mich ins Kinderzimmer setzen und bis 300 zählen, um wieder runter zu kommen. Wisst ihr wie lange sich 300 Sekunden anfühlen, wenn die anderen draußen Verstecken oder Sonic the Hedghog spielen. Laaaange!

Heutzutage nennt man das Meditieren und Menschen zahlen wirklich viel viel Geld dafür, damit ihnen die Sicherungen nicht durchbrennen.  Als Kind bekommt man es gratis und weiß es erst 25 Jahre später zu schätzen!

 

 

         4.    Spielzeug – Verbot

… heute besser bekannt als „Digital Detox“, war es früher das Ende der Welt, wenn einem Barbie, Lego, Playmobile, Polly Pocket, Slimer und die Matchbox Autos entzogen wurde.

Wenn man mir heute das Handy, den Laptop, das Tablet und jedes andere Smart-Dingsbums abnimmt, habe ich wahrscheinlicheinige Stunden Entzugserscheinungen, fühl’ mich aber nach ein paar Stunden wie neu geboren… Been there, done that, loved it but still can’t do it by myself.

 

 

         5.    Früh schlafengehen

Ich habe eine Funktion auf meinem Handy aktiviert, die mich um 22h30 daran erinnern soll, dass ich in einer Stunde schlafen gehen sollte. Gestern war ich um halb 12 noch nicht einmal zu Hause. Mein Schlafverhalten ist also slightly fucked up, um es leger auszudrücken.

Jemand, der mich wie meine Mama früher jeden Tag irgendwann zwischen 21h und 22h zum Zähneputzen und dann ins Bett geschickt hat und eine halbe Stunde später gekommen ist, um mir einen gute Nacht zu wünschen und das Licht abgedreht hat, wäre next level toll.
Meine Mutter wohnt nur leider am anderen Ende der Stadt und das ist nicht einmal der Hauptgrund, warum die letzten fünf Punkte nur Wunschdenken sind. Sie schlicht und einfach keinen Bock mehr drauf. Verständlicherweise.

 

 

Als erwachsene Frau sollte ich mich eigentlich selbst regulieren können. Aber Netflix schaut sich nachts am Besten. Und die coolen Events finden unter der Woche statt und machen am meisten Spaß, wenn Wein und Sprudel im Spiel sind.
Blöd nur, dass ich dann am nächsten Tag immer ein bisschen launisch bin und dann vier Liter Kaffee brauche, um wieder zu funktionieren. Das ist aber schlecht für den Körper und hält mich wieder die halbe Nacht wach. Vielleicht bin ich aber auch einfach nur urlaubsreif … und ein bisschen cray cray.