Ich will euch nichts vormachen, wenn die Menschen von der „Generation Handy“ sprechen, meinen sie Leute wie mich. Junge Männer und Frauen, die lost sind ohne ihr Handtelefon, die es lieben und ehren bis sie sich ein neues kaufen, dass sie dann noch mehr lieben und ehren können.

Ich bin eine von denen und ich steh’ dazu. Nicht, dass ich es leugnen könnte. Jeder, der schon mal länger als eine Stunde mit mir verbracht hat, weiß dass ich mein Handy liebe und es nicht all zu lange aushalte ohne drauf zu schauen. Es passiert ja immer wieder etwas Neues (oder Spannendes) drauf. Es könnte ja jemand ein lustiges Meme in eine der hundert Gruppen geschickt haben, der aktuelle Instagram-Post könnte besonders gut oder besonders schlecht ankommen oder die Mama könnte angerufen haben. Man weiß nie, was man verpasst, also lässt man es am besten gar nicht erst darauf ankommen.

Und wenn ihr jetzt denkt, dass das schon nervig ist, lasst mich euch daran erinnern, dass es immer schlimmer geht. Wie zum Beispiel während der Zeit als ich zwei Handys hatte.
Das war mal so richtig mühsam. Ich war somit nonstop erreichbar, hab nicht nur auf eines, sondern auch beide geschaut und eines der beiden hatte immer Akku. Blöd nur, dass ich viel zu chaotisch war und immer noch bin, um zwei Handys zu besitzen. Sonst wäre mir eines wohl nicht abhanden gekommen. Halb so schlimm. Es war ja „nur“ das Firmenhandy, aber ersetzt habe ich es trotzdem nicht.

 

Eigentlich war es ganz gemütlich nur ein Handy zu haben und plötzlich wieder Platz in der Partytasche zu haben, nicht immer schauen zu müssen, dass man keines der beiden Telefone vergessen oder verloren hat. Life was so relaxing all of a sudden – bis zu dem Zeitpunkt wo ich dem einen Typen, dem ich meine alten Timberlands online verkauft habe, meine Nummer gegeben habe.

Ja, jaaaa, ich weiß, ich hätte es besser wissen sollen. Aber zu meiner Verteidigung, Andi hat bei unserem Gespräch nicht wie der besessene Psychopath mit einem stark ausgeprägten Fussfetisch gewirkt, der er ist. Er hat mir lang und breit erklärt, dass er ein Marketing-Genie ist und ein Profi, wenn es um Social-Media-Manegement geht. Um ehrlich zu sein, dachte ich er ist schwul. Stockschwul und somit kein Gefahr, also hatte ich keine Bedenken mit ihm auf einen Kaffee zu gehen, aber wie ich dann schmerzlich feststellen musste, hatte er keine Ahnung von irgendwas. Mein Gay-dar war also so schlecht ausgeprägt, dass ich ohne wahrscheinlich besser dran gewesen wäre. Kurz: Ich hätte dem Typen meine Nummer nie geben dürfen, dann hätte ich mir wohl viel gespart.

Andi hat mich danach eine Woche meines Lebens in den nackten Wahnsinn getrieben. Er war nämlich total von den Socken als er mich das erste Mal gesehen hat – in meiner Jogginghose und meinem Mickey Mouse Pulli mit den Senfflecken drauf. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass ich an dem Tag noch nicht einmal Zähne geputzt habe und noch den Weißwein vom Vorabend ausgedünstet habe, aber das dürfte Crazy-Andi egal gewesen sein. Er war sich sicher, dass ich und meine kleinen knuddeligen Zehen (#Fussfetisch) 😳  wie für ihn geschaffen sind. Blöd nur, dass er alleine mit dem Gedanken war und so musste ich ihn nach langem hin und her und vielen Aufforderungen zur Hölle zu fahren blockieren – auf allen Kanälen. Wobei ich der Meinung bin, dass ihn das nicht daran hindert mich immer noch zu stalken und wahrscheinlich liest er das hier auch, aber immerhin kann er mir jetzt nicht mehr auf mein Handy schreiben.

Traumatisiert bin ich allerdings trotzdem. Aber ich möchte mich nicht daran hindern lassen, neue Leute kennenzulernen und Connections zu machen. Da trifft es sich ganz gut, dass Pio endlich auf den virtuellen Markt gekommen ist. Ich kann jetzt nämlich sowohl mein altes Geschirr, meine alten Schuhe und meine gefälschte Gucci-Tasche, die ich mir vor 12 Jahren in London gekauft habe, verkaufen und neuen Businesskontakten kennenlernen und ihnen guten Gewissens meine Telefonnummer geben ohne jedes Mal Paranoia zu schieben. Ich gebe ihnen nämlich einfach meine Pio-Nummer. Meine Zweitnummer quasi, die ich jederzeit ändern kann, sollte ich noch einmal an so einen Psychopathen geraten.

 

 

Um eine Pio-Nummer zu nutzen, braucht man nämlich weder eine zweite Simkarte, noch ein zweites Gerät oder sonst etwas. Man lädt sich einfach die App runter, sucht sich eine Nummer aus, lädt sich Guthaben drauf und kann frisch und munter drauf los telefonieren und SMS schreiben. Meine Gebete an den Telefon-Gott wurden quasi erhört. Und ich kann meine Telefonnummer verteilen wie Oprah Autos verschenkt hat.

So eine Pio-Nummer ist übrigens auch ein Segen für die Onlinedating-Welt – zumindest behauptet das meine Freundin T.! Sie hat schon zwei Mal ihre Nummer gewechselt, was wohl viel über ihren Männergeschmack aussagt. Aber das ist eine anderes Thema.

Pio könnt ihr übrigens im App Store für euer iPhone und im Google Play Store für euer Android runter laden. Alle Infos und noch viel mehr findet ihr hier.

Und zum Abschluß noch ein Kuschelbild von mir und Stella. Einfach so. Weil niedlich!

 

 

Bild: Nikky Webb
Video: mypio
Dieser Artikel ist entstanden mit freundlicher Unterstützung von MY PIO!