Gleich vorweg, ich bin nicht auf euer Mitleid angewiesen, aber wenn ihr mich damit überschütten möchtet, tut euch keinen Zwang an, ich hätte es mir verdient. Ich bin nämlich der Freund von Christl Clear. Mein eigentlicher Name ist Markus, aber sie nennen mich auch Mr.Clear oder der Kaiser. Letzteres hab’ ich übrigens am liebsten.

Aber die meisten von euch wissen das ja sowieso. Woher ich das weiß, man sagt es mir ja ständig! Sätze wie „Heeeey, du bist der Freund von Christl Clear, gell?!“ oder „Ich weiß wer du bist, du bist ‚Der Kaiser‘, oder?! Du willst nie in die InstasStories, aber du musst, hahaha!“ sind für mich mittlerweile das normalste der Welt und ich finde es eigentlich immer sehr lustig, wenn das passiert. Auch, wenn ich darauf bestehen muss, dass ich gerne Gastauftritte in ihren Stories und YouTube-Videos machen – meistens zumindestens.

Was ich weniger lustig finde ist, wenn ich hinter der Kamera stehen muss.
Ich liebe meine Freundin ja, sie ist toll und so talentiert, aber manchmal auch wahnsinnig nervig, wenn es um ihre Fotos geht. „Skrupellos“ war das Wort, dass ich letztens zu ihr gesagt habe, als sie bei 36 Grad im Schatten unbedingt Fotos machen wollte. Das Kleid sei neu. Mir wäre nicht einmal aufgefallen, dass es neu ist, dafür gibt es mittlerweile zu viele davon in unserer Wohnung und ich habe den Überblick schon längst verloren. Außerdem war ich damit beschäftigt keinen Hitzeschlag, Sonnenbrand oder Nervenzusammenbruch zu bekommen.

 

 

Denn, wenn Christl Clear Fotos machen möchte, kann das dauern. Das weiß ich mittlerweile. Ich weiß auch, dass ich nicht wirklich gewinnen kann und eigentlich die Arschkarte gezogen habe.

Einmal sind die Schuhe abgeschnitten, dann ist der Bauch nicht eingezogen, dann steht sie im Schatten, ich schaue böse oder ich schnaufe zu laut. Letzteres deutet sie gerne einmal als Zeichen dafür, dass ich es nicht mehr packe. Womit sie auch recht hat.

 

 

Aber es ist ihr egal. So gehe ich in die Knie, steige auf Gerüste drauf, riskiere Diskussionen, bin Lichtmodell wie auf diesem Shot damals in Barcelona nachdem wir zwei Stunde geschlafen und gefühlt 10 Liter Bier getrunken haben und muss mir obendrein manchmal sagen lassen, dass ich ein Stinkstiefel bin, weil ich nicht „Happy“ von Pharrell Williams singe während ich all diese Dinge mache.

Jetzt wo ich so drüber nachdenke, bin ich ja eigentlich eine Instagram-Husband mit Benefits. Ich mach ja die Stories auch mit. Kennt ihr die Paare, die sehr darauf bedacht sind ihre Beziehung aus den Social Medias raus zu halten?! Wir sind fix keines davon. Im Gegenteil. Wer uns beiden folgt, ist quasi Teil unserer Beziehung. In guten wie in schlechten Zeiten. Manchmal filmt sie mich nämlich auch nach einem Streit und ich erfahre es erst, wenn mir Follower schreiben, dass ich mich nicht rein steigern soll – womit sie meistens auch recht haben könnten. Frei nach dem Motto „Ganz oder gar nicht!“ Und ob ihr es glaubt oder nicht, das ist auf meinen Mist gewachsen. Wären wir nicht damals in Italien auf Urlaub gewesen und hätte ich da nicht jede Minute mitgesnappt (ja damals war Snapchat noch ein Thema!) und ihr das snappen beigebracht, wäre wahrscheinlich alles ganz anders gekommen. Da bin ich schon ein bisschen stolz drauf, um ehrlich zu sein. Das bin ich auf sie übrigens auch.

 

 

Weil, so viel ich auch jammere, und mich hier auskotze, so toll ist es auch meistens. Ich rutsch da nämlich jetzt auch schon ein bisschen rein und merke wie ich auch nicht mehr so abgeneigt bin, wenn jemand ein Foto von meinem Outfit machen möchte, uns auf der Strasse anspricht oder ich immer öfter irgendwo hin eingeladen werde. Ich bekomm auch etwas vom Pseudo-Blogger-Fame ab und muss halt in Form von fotografischen Leistungen dafür zahlen.

Würde sie nicht das tun, was sie tut. Hätte sie mir vielleicht nicht den Traum von meiner ganz eigenen handgemachten Falco-Jacke erfüllen können. Wer weiß, vielleicht hätte sie die Ladies von soniush.de nie kennengelernt und sie dazu überredet die Jacke in Raketengeschwindigkeit für mich zu anzufertigen. Na gut daran will ich gar nicht denken und darum geht es auch eigentlich gar nicht.

Viel wichtiger ist, dass meine Freundin vor Jahren als Assistentin der Chefredaktion für € 800,– einen 60 Stunden-Job gemacht hat und sich so hoch gearbeitet hat, dass sie eigentlich viel stolzer auf sich sein könnte. Aber sie ist wohl damit beschäftigt mich emotional zu quälen in dem sie mich Fotos von ihr machen lässt, die sie ja dann doch nicht postet, weil die Füsse abgeschnitten sind (wer braucht überhaupt Füsse auf dem Foto?!), sie im Schatten steht oder ihr Bauch zu dick ausschaut.

Scherz!
Was ist eigentlich sagen möchte ist, dass ich meinen Nebenjob als Instagram-Husband genau so scheiße finde, wie ich ihn mag. Aber jetzt wisst ihr immerhin auch wieso meine rechte Augenbraue und mein Lid zum Zucken beginnen, wenn der Satz „Hey Schatz, kannst du da ein Foto von mir machen!?“ fällt. Es bleibt nämlich nicht bei dem einen!

 

 

Noch einmal zum Mitschreiben oder nachbestellen: Meine Jacke ist von soniush.de. Das war die einzige Info, die Christiana mir gegeben hat. Weil sie ein Geschenk war, darf ich nicht wissen was sie gekostet hat. Was ich schon weiß ist, dass die euch per Hand fast alles auf eine Jacke malen – auch Falco, geilerweise.
Für’s Protokoll: Ich habe nicht vor die Jacke her zu borgen oder auszuziehen, sollte es endlich wieder kühl genug sein, um sie zu rocken. Auch nicht an meine Blogger-Freundin.
She tried it, aber sie wird wohl ihre eigene bestellen müssen, mit Beyoncé oder einer der anderen Göttinnen, die sie anbetet.

 

 

 

 

 

 

Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut! Küss die Hand und danke für’s Lesen. Ihr könnt mir gerne auf Instagram folgen. Da heiß ich @mar_k_us. Manch einer behauptet wir sind im Doppelpack noch viel lustiger. Das kann ich nicht einschätzen, ihr aber schon. Die Christl heißt übrigens @iamchristlclear und steht kurz davor die 10000 Marke zu knacken. Verbreitet also die Nachricht und folgt uns ruhig!