Es ist fast so absurd wie es klingt, aber DEHNUNGSSTREIFEN sind gerade in! Sofern ihr welche habt, könnt ihr euch mit dem Hashtag #LoveYourLines in die Riege der „glücklichen“ Frauen einreihen und ein Bild eurer Schwangerschaftsstreifen posten.
John Legends Frau Chrissy Teigen hat’s getan und ist seitdem in aller Munde. Sie ist nämlich hauptberuflich Model und Foodie und sollte deshalb laut unserer verkorksten Gesellschaft einen makellosen Körper haben. Den hat sich aber nicht und verdient trotzdem mehr Geld in einem Monat als die meisten von uns in einem Jahr – mit ihrer Schönheit.
Ich für meinen. Teil kann mich gar nicht mehr an die Zeit erinnern bevor Dehnungsstreifen meine Haut geschmückt haben. Mein Arsch schaut aus wie eine „fleischgewordene Landkarte“ und ich habe mich schon vor Jahren an den Anblick gewöhnt. Die Streifen sind eben ein Teil von mir und in Anbetracht der Tatsache, dass ich rein gar nichts gegen sie tun kann, sie nicht wehtun und auch nicht gefährlich sind, akzeptiere ich sie eben.
Genau darum geht’s in dieser zugegebenermaßen merkwürdigen Bewegung. Akzeptiert eure Streifen. Sie zu lieben finde ich dann doch gar weit hergeholt, aber man kann sie ja einfach mal hinnehmen.
Schwangersschaftstreifen sind mindestens genau so gängig wie Muttermale und das normalste der Welt. Frauen haben sie, weil sie gewachsen sind oder Kurven bekommen habe, Kinder ausgetragen haben oder einfach zugenommen haben. It is Not a Big Deal und das sollte es auch niemals sein!
Deshalb und weil ich meiner Mutter keinen Herzinfarkt verpassen möchte werde ich diesen Internethype wohl auslassen und meinen Arsch inklusive Streifen nicht in die Kamera halten. Das heißt allerdings nicht, dass ich nicht jede einzelne Frau feiere, die’s tut.
Es ist nämlich alles andere als einfach zu den Streifen zustehen. Die Gesellschaft und die Tatsache, dass wir alle (inklusive mir selbst) gerne mal über das Aussehen anderer urteilen macht die Sache nämlich nicht unbedingt einfacher… Just saying!