Nur für’s Protokoll: Ich bin mir sehr wohl dessen bewusst, dass es unpackbar naiv ist, ein Outfit für einen riesigen Umzug zu planen. Aber ich hatte eine Art Vision, ich wollte cool sein beim Umzugskisten schleppen und ich wollte coole Fotos machen in meinem mit Patches bestickten Overall. Blöderweise hatte das Schicksal ganz andere Pläne für mich. So ist es also passiert, dass ich in meiner Panik den Overall und die Boots eingepackt habe und nicht mehr wusste in welche der 40 (!!!) Kisten. Reden wir also nicht darüber, dass ich alles andere als funky-fresh bei unserem Umzug ausgeschaut habe, ich möchte keine alten Wunden aufreißen. Na gut, so schlimm war’s dann doch nicht; aber im Laufe des Umzugs musste ich dann ohnehin feststellen, dass mein Styling meine letzte Sorge sein wird. Aber das ist eine andere Sache.
Bleiben wir lieber beim Thema und analysieren den Look, den ich in weiser Voraussicht schon vorher fotografiert habe. Ich habe mir nämlich ernsthaft etwas dabei überlegt – so quasi.
Ihr müsst wissen, ich hatte schon als Kind einen Softspot für Arbeits-Overall. Speziell wenn sie blau oder olivgrün sind. Ich weiß es klingt merkwürdig, aber ich vermute das hat seinen Ursprung darin, dass mein Vater Mechaniker war und jeden Abend in einem Blaumann nach Hause kam und ich es so cool fand. Anders kann ich mir das beim besten Willen nicht erklären und irgendwie klingt das schön in meinem Kopf.
Zurück zum Look! Jetzt mal ehrlich und so ganz unter uns: Ich fühle mich richtig badass in diesem Einteiler. So als könnte ich einen ganzen Kleiderschrank alleine aufbauen und als hätte ich mein gesamtes Werkzeug, das ich dafür brauche, in den einzelnen Hosen- und Seitentaschen verteilt. Das war nämlich auch die Idee dahinter. Dass ich letztendlich nichts außer meinem Handy und eine Handcreme eingesteckt hatte, ist wieder eine andere Geschichte. Aber ihr versteht den springenden Punkt oder?
Außerdem wollte ich etwas tragen, indem ich absolute Bewegungsfreiheit habe. Und wer meinen Hintern schon einmal gesehen hat weiß, dass es ein schwer zu erfüllendes, aber besonders wichtiges Kriterium ist. Es sei denn man trägt einen Einteiler und den dafür in einer Größe größer. Ihr wisst schon, Bewegungsfreiheit und so.
Die pinken Winterboots sind in allererster Linie einfach nur extrem cool und fallen in die Kategorie „festes Schuhwerk“. Die sind also praktisch, warm, bequem und stylisch. Ich hatte also keine andere Wahl als sie zu nehmen. Sie sind ja auch noch rosa und wenn das so weiter geht mit dem Wetter brauche ich sie die nächsten paar Wochen noch. Das selbe gilt für die rote Daunenjacke in Metalic-Optik auch. Die und die Schuhe ergeben übrigens einer meiner liebsten Farbkombis. Weil Rot und Rosa einfach zusammengehören – auch wenn ein paar engstirnige Moderegeln genau das Gegenteil behaupten. But who cares about those, right?! Dann ist da noch das weinrote Langarm-Croptop. Um ehrlich zu sein, habe ich dafür keine legitime Erklärung – außer, dass es cool ausschaut. Aber das reicht ja.
Ganz im Gegenteil zu 40 Umzugskisten, die haben nicht gereicht, um das gesamte Leben der Clears zu verstauen. Aber immerhin hatte ein fabelhaftes Outfit, das ich zum Umzug tragen wollte, Platz. Und falls ihr euch fragt, was die Moral der Geschichte ist: Ein cooler Look, der nicht ganz so klassisch, aber dafür bequem, edgy, stylisch und für jeden tragbar ist… wenn man bereit ist ein bisschen aus der Reihe zu tanzen.
WHAT I’M WEARING:
Overall von Onepiece über Zalando
Croptop von Puma über Zalando
Schnürstiefel von Raid über Zalando
Daunenjacke von Ivy Park über Zalando
CRWLV:
Fotos by Xenia Trampusch