Ich finde ja grundsätzlich, dass Badeanzüge eine tolle Erfindung sind. Nicht nur, weil man dann nicht nackt ins Wasser muss und weil sie einem vor einem Sonnenbrand auf dem Bauch bewahren, sondern weil es so viele verschiedene Variationen gibt. Einteiler sind viel mehr als nur Kleidung zum Schwimmen oder eine Alternative zum Bikini. In meiner Welt sind sie vollwertige Kleidungsstücke, die man viel öfter im Alltag tragen sollte und nicht nur auf dem Weg ins Bad oder zum Strand. Badeanzüge vertragen sich hervorragend mit Röcken, Shorts, Jeans und anderen Unterteilen und sind ein guter Ersatz für klassische Tops. Außer ein paar Knöpfe unterscheidet sie nicht viel zum Body. Okay, okay, okay. Die WC-situation ist mühsam, aber ich mein, wer schon einmal einen Overall anhatte und sich damit auf dem Klo so gut wie nackt ausgezogen hat, weil es anders nun einmal nicht geht, sollte eigentlich komplett abgehärtet sein, was Mühseligkeit angeht.
Bleibt da noch die Frage zur Unterwäsche, nicht wahr?! Ja, ich weiß. Badeanzüge sind meist hinten so tief ausgeschnitten, dass man eigentlich keinen BH tragen kann. Nun, die gute Nachricht ist: Ihr braucht keinen. Ihr tragt ja im Schwimmbad auf keinen. Da beschwert sich niemand und das obwohl ihr meistens in diesem Zusammenhang auch keine Hose tragt. Wo liegt also das Problem, wenn ihr im Alltag keinen tragt?!
Im Grunde liegt es bei uns und der Tatsache, dass wir glauben einen BH tragen zu müssen, weil es die Gesellschaft verlangt, was ja eigentlich der ultimative Blödsinn ist, wenn man bedenkt, dass ja niemanden etwas passiert, wenn eine Frau keinen Büstenhalter trägt. Es ist ja auch egal, vollkommen nebensächlich und tut absolut nichts zur Sache.
Das Unterwäschen Problem soll euch also nicht daran hindern den perfekten Badeanzug zu finden. Eher die riesige Auswahl, die es da draußen gibt. Da muss man sich aber einfach durchwühlen, wozu gibt es denn lange Fahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln, stimmt’s?! Soll schlimmeres geben, wenn ihr mich fragt.
Ich setze im Moment übrigens auf Badeanzüge mit hohem Beinausschnitt. So wie sie meine Mutter in den 80ern und 90ern schon getragen hat und kombiniere das dann am liebsten mit einem Maxirock, Sneaker und Socken. Das macht das Outfit meist zu einem einzigen Stilbruch, aber auch zu einem Look, der heraussticht und mal was anderes ist.
Darum gehts mir übrigens immer öfter beim Einkleiden. Ich möchte Normen brechen, Menschen bewegen und Frauen jenseits der Größe 38 dazu motivieren Dinge zu tragen von denen sie dachten, dass sie sie nie tragen können oder dürfen, weil sie nicht schlank sind. *Insert Eyeroll Emoji here*
Well, I got news for you: Ihr könnt alles tragen, was ihr wollt. Auch einen Badeanzug und das bitte nicht, als bedenkende Alternative zum Bikini, sondern als Fashionstatement.
WHAT I’M WEARING:
Badeanzug von Jaded London über Zalando
Rock von Bik Bok bei Zalando erhältlich
Socken von Falke
Sneakers von Nike über Zalando
CRWLVE:
Fotos by Xenia Trampusch