Was in aller Herr Gott’s Namen habe ich da gerade gesehen?! Was?!

Die richtige Antwort auf diese rhetorische Frage lautet Split und ich habe sie nur gestellt, weil ich immer noch dabei bin diesen Film zu verarbeiten. Und dieser Film war alles andere als das, was ich mir vorgestellt haben. Wobei das alles in allem eine gute Sache ist.

 

 

Split ist nämlich kein klassischer Horrorfilm bei dem man die Hälfte der Zeit nicht hinschauen möchte und in dem literweise Blut fließt. Split ist irgendwie cooler als das und eigentlich auch ein Psychothriller, der die Geschichte von Kevin erzählt. Einem Mann, der 23 (!) Persönlichkeiten hat, somit ein verhältnismäßig anstrengendes Leben führt und im Zuge dessen die drei Teenager Casey, Marcia und Claire entführt. Was dann passiert könnte Filmgeschichte schreiben und sollte in Wahrheit von euch gesehen werden. Außerdem habe ich Angst den Film zu spoilen und das möchte ich beim besten Willen nicht riskieren.

 

 

Was ihr allerdings schon wissen solltet bevor ihr ins Kino geht ist, dass James McAvoy, der Schauspieler, der Kevin und seine anderen Persönlichkeiten spielt, sich mit dieser Rolle selbst übertroffen hat. Es ist unglaublich, dass er alle diese Rollen spielt und offenbar keinen gröberen Schaden davon getragen hat. Für McAvoy dürfte das die Rolle seines Lebens sein, denn spätestens jetzt weiß jeder, dass dieser Mann alles, aber auch wirklich alles spielen kann.

Auch Anya Taylor-Joy, die Casey mimt, ist unfassbar gut gecastet worden. Sie ist eine von diesen Frauen, die so ungewöhnlich aussehen, dass man nicht wegschauen möchte und dann spielt sie dieses Teenagermädchen mit der dunklen Persönlichkeit zu der man sich alleine schon aus Solidarität hingezogen fühlt. Sie ist einfach on fire und gibt einer ihrer Freundinnen im Laufe des Films einen Tipp, den ich mir wohl für immer merken werde, sollte jemand auf die dumme Idee kommen mich zu entführen oder sexuell belästigen.

Ihr merkt der Film hat bei mir mitten ins Schwarze getroffen und bei Mr. Clear auch. Auch, wenn er es nicht zugibt, er hat ein paar Mal vor Aufregung meine Hand genommen und war schwer damit beschäftigt nicht die Leinwand anzubrüllen. Ich hab’s genau gesehen.

 

 

Und dann ist da noch das Ende! Ich will gar nicht zu viel verraten … naja, ich will schon, aber ich darf nicht, also reiße ich mich zusammen und verrate nur so viel: Die letzte Szene ist ein #Throwback.

Regisseur und Drehbuchautor M. Night Shyamalan ist also endlich wieder back im Business. Nach Meisterwerken wie „The Sixth Sense“ und „Unbreakable“ wurde seine Arbeit nämlich nicht zwingend besser, wenn ihr versteht was ich meine…

Dieser Bann ist jetzt hoffentlich ein für alle Mal gebrochen. Die Welt braucht nämlich mehr Filme wie Split und noch mehr schauspielerische Meisterleistungen wie die von James McAvoy und Anya Taylor-Joy.

 

 

Split ist ab 26. Januar in den heimischen Kinos zu sehen. Im übrigen ein toller Film für’s erste, zweite oder dritte Date. So eine Möglichkeiten unauffällig den Arm um jemanden zu legen oder um sich schutzsuchend an jemanden ran zu kuscheln, wird es im Kino vermutlich länger nicht geben.

 

 

In freundlicher Kooperation mit Universal Pictures Austria
Fotos: Universal Pictures Austria