Ich weiß nicht, was ich mir von einem Drake-Konzert erwartet habe, aber das, was ich gestern live in Berlin erleben durfte,
war eine regelrechte Achterbahn der Gefühle.
Es began alles mit The Weeknd als Vorband. Er hat genau so performed wie ich es befürchtet habe: Weinerlich, sehr hoch und ein klein bisschen langweilig. Der kanadische Sänger gehört auf die kleinen intimen Bühnen dieser Welt und ist definitiv kein Act, den man einsetzen sollte, um tausende Leute anzuheizen.
Das musste Drake letztendlich selbst machen… oder auch nicht!
Aber auch der brauchte eine Stunde (und etwas Hilfe), um mit seinem Publikum warm zu werden!
Die Band war in einem Graben auf der Bühne gut versteckt und Drake „rockte“ die Bühne – ganz alleine. Weit und breit keine Co-MCs, keine Background-Sänger oder sonst etwas, was die Stage zum Leben erwecken könnte. Nur ein paar Laserstrahlen und eine Videoleinwand.
Hits, wie „Take Care feat. Rihanna“ hat der Rapper überhaupt laufen lassen während er sich ein Päuschen abseits der Bühne gegönnt hat. Zwei Tage zuvor hat er in Paris mit Rihanna selbst performed.
Auch Jhené Aiko war da! Die Sängerin kam auf einen Kurzbesuch und sang gemeinsam mit Drake „In Time“ und noch einen eigenen Song, den ich ehrlich gesagt nicht kannte.
KANYE WEST entered the Building!
Gerade als wir dachten das Konzert hat seinen Höhepunkt erreicht, passierte aber dennoch das Undenkbare. Kanye West kommt auf die Bühne und performed „Black Skinhead“! Kanye Weeeeeeest!
Ihr könnt euch nicht vorstellen, was dann passiert ist. Es war als hätte man dem Publikum hochkonzentrierte Red-Bull Shots, ich korrigiere Club Mate Shots (wir sind ja hier immer noch in Berlin) gegeben und plötzlich waren alle hellwach!
Die Halle bebte, die Menschen – inklusive uns – rasteten komplett aus!
Von da an ging es stetig bergauf! Die Zuschauer waren endlich warm gelaufen. Blöd nur, dass es nur 40 Minuten dauerte bis das Konzert zu Ende war!
Bottomline: Drake ist ein fabelhafter Rapper, besser als man denkt! Er braucht nur dringendst einen neuen Creative Director, der versteht, dass ein einzelner Rapper alleine auf einer Bühne schnell fad werden könnte. Und Kanye West rettet jede Show!