Letzte Woche hat mich jemand gefragt, ob es uns nicht zu blöd ist, dass wir uns und unsere Beziehung so in der Öffentlichkeit prostituieren. Und als ob die unverschämte Frage nicht schon reichen würde, hat die besagte Person, die ganze Geschichte auch mit einem leicht angeekelten und herablassenden Blick untermalt.
Dabei hatte ich wohl die einzige Berechtigung angeekelt zu sein in diesem Moment, aber ihr wisst ja wie’s ist. Arschlöcher wird es halt immer geben. Darum geht es in diesem Blogpost aber nicht. Viel lieber möchte ich auf die oben gestellte Frage mit einer Gegenfrage antworten:
WHY THE HELL NOT!

Wir haben das Jahr 2017 und unter uns, die Welt hat sicher schon ein paar bessere Jahre gesehen. Ihr wisst schon Donald Trump, Global Warming, Terror, White Supremacy und all die anderen Dinge über die man sich viel eher aufregen sollte, als das mein Freund und ich, harmlose Videos von unserem Alltag ins Internet stellen. Aber okay, ich schweife ab.

Um ehrlich zu sein, habe ich keine legitime Erklärung und der Markus auch nicht. Wir sind da irgendwie reingerutscht und es hat eine Eigendynamik entwickelt, die uns in die Redaktion der Woman befördert hat. Und so ist es passiert, dass wir aber dieser Woche einen wöchentlichen Vlog haben, der „Mr. & Mrs. Clear“ heißt. No joke.

Das werden dann so etwas wie „große“ InstaStories. Wir werden uns also nach wie vor nicht von unserer besten Seite zeigen, immer angezogen sein, wichtige Messages vermitteln und der Welt zeigen wie herrlich normal unsere interracial Relationship ist in unserem zugegebenermaßen abnormalen Leben.

Das Tolle an der ganzen Sache ist, niemand ist gezwungen uns zu folgen, es zu schauen oder uns zu supporten. Schließlich ist das hier ein freies Land und mir ist es lieber man sieht uns zu, weil man es gerne macht, als das man es nur tut, um zu haten.

Der Markus und ich müssen ja ehrlich zugeben, dass das alles nicht möglich wäre, wenn die Menschen, die uns folgen alles ernst nehmen, was wir sagen und was wir tun. Und wenn sie unseren Sinn für Humor nicht verstehen würden und uns nicht so unterstützen würden, wie sie es machen, wären wir auch aufgeschmissen … auch, wenn’s ein bisschen kitschig klingt. Aber wenn’s stimmt, darf’s auch ein bisschen cheesy sein.

Und jetzt hab ich es tatsächlich geschafft einen ganzen Blogpost zu schreiben ohne wirklich auf die Frage zu einzugehen, aber das liegt vermutlich daran, dass ich einfach keine richtige Antwort habe … außer, dass es uns Spaß macht und wir Rampensäue sind

So here we go: Das ist unsere erste Folge als Mr. & Mrs. Clear auf YouTube für woman.at. Wir durften auch ein Interview geben und für die Kamera posieren. All das sieht man in der aktuellen Ausgabe des Hefts.
Und nein! Ich wurde weder bezahlt noch darum gebeten diesen Blogpost zu schreiben, ich freu’ mich nur über dieses Projekt und wollte es deshalb mit euch teilen.

 

 

 

Ihr braucht übrigens bei uns nicht schüchtern sein, wir fühlen uns nicht gestalked, wenn ihr unsere Channel abonniert. Echt nicht! Dafür sind sie ja da. Folgt uns ruhig auf Instagram (Markus, mir und wenn ihr schon dabei seid – auch gleich Woman.at) Wir freuen uns und es zahlt mittlerweile auch meine Rechnungen. Ich bin nämlich jetzt selbstständig, aber das ist eine andere Geschichte…