Ich hab’s ja jetzt eigentlich nicht so mit der elektronischen Musik und das ist noch sehr diplomatisch ausgedrückt, wenn ich da so schreibe. Aber seitdem ich die vier Jungs von Rudimental live sehen durfte hat sich das schlagartig geändert.
Rudimental „Waiting All Night“
Am besten ich beginne die Geschichte hier mit einem Geständnis: Als ich damals im Juni auf Malta war und die vier Jungs interviewen hätte sollen, wollte ich nicht! Ich kannte sie nicht, war nicht darauf eingestellt sie zu interviewen und war dementsprechend nicht vorbereitet, es war heiß und die Jungs haben irgendwie den Eindruck gemacht als hätten sie selbst zero Bock. Es hätte also schwierig werden können, war es dann aber doch nicht!
Piers Agget, Kesi Dryden, Amir Amor (Amir Izadkhah) and DJ Locksmith (Leon Rolle) sind die wohl lustigsten Menschen, die ich seit Langem interviewen durfte. Wenn man das denn überhaupt so sagen darf. Es war nämlich kein Interview, sondern viel eher ein nettes „Tratscherl“ über ihren Auftritt in Wien, ihr Leben in London, die ein oder andere Frauengeschichte und anderen Blödsinn. Über Musik haben wir natürlich auch geredet. Da wurde nur kurz darauf eingegangen wie mühsam es Anfangs für das Vierer-Kollektiv war sich durchzusetzen, weil keiner ihre Songs hören wollte und das Konzept von einer Liveband mit Blasmusik, die eine Mischung aus Liquid Funk, Jungle und Drum’n’Bass machen, wollte auch keiner ernst nehmen.
Naja, ich möchte nicht in der Haut von all denen stecken, die ihnen das, was sie mittlerweile erreicht haben, nicht zugetraut haben. Das ist sicher unangenehm.
Anyway, „Powerless“ feat. Becky Hill ist einer meiner absoluten Favorites.
http://youtu.be/dpGNvQE2_qA
Also haben sie sich die vier Jungs aus London für ihr Debütalbum „Home“ einfach Vocalartists ins Studio geholt, die man in England nicht so schnell ablehnt. So kommt es, dass Emeli Sandé, Ella Eyra, Alex Clare, John Newman und Becky Hill auf diesem Album vertreten sind. Das Quartett selbst ist nur für die Beats bzw. für MCen zuständig und lässt deshalb auf den Bühnen und den Musikvideos den Vortritt.
Rudimental „Feel The Love“
Immerhin haben sie es letztes Jahr mit ihrer Single „Feel The Love“ in die Top 20 der österreichischen Charts geschafft. Und mittlerweile genieße ich immer öfter in Shops, Lokalen und im Fitnessstudio meines Vertrauens die ultimative Rudimental – Beschallung.
Ihr aktuelles Album heißt HOME und ist überall wo es gute Musik gibt, erhältlich! Zieht es euch rein, ihr werdet es lieben!