Besser zu früh als nie! Ob das auf Lady Gagas drittes und lang ersehntes Album Artpop zutrifft ist fraglich. Sicher ist nur, dass auch diese Platte die Nation, oder zumindest, die die es interessiert, spalten wird. Zu Recht! 

Fünf Jahr sind vergangen seitdem Lady Gaga mit ihrem Debütalbum „Fame“ die Musikweltherrschaft an sich gerissen hat. Was haben wir seitdem nicht schon alles mit der Italo-Amerikanerin erlebt?! Diskokugel-BHs, Haarmaschen, freakige Frisuren, Fleischkleider, Alter-Egos, Hüftoperationen, gesprengte Twitterrekorde und was die Gaga nicht sonst noch alles getan hat, um die Aufmerksamkeit an sich zu reißen.

Es braucht also nicht einen Song wie Applause, um zu verstehen, dass Lady Gaga ein sehr ausgeprägtes Geltungsbedürfnis hat. Und jetzt stellt euch einmal vor die Femme Fatale der aktuellen Popkultur packt 15 solcher Songs auf ein einziges Album! Schwer verdaulicher Stoff, sag ich euch!

Artpop ist mit Songs wie Donatella, die weirde Lobeshymne an ihre Busenfreundin Donatella Versace, und einer Scheibe wie G.U.Y. genau das, was man von einer Lady Gaga erwartet . Sauberer Pop mit schwer überzogenen Beats.
Wären da nicht Songs wie Jewels ’n Drugs, eine New-Aera-Hip-Hop Nummer auf der Gangsta-Rapstars wie T.I., Too Short und Twista vertreten sind! Ihr habt richtig gelesen! Gangstarapper!!!! Das Lied funktioniert sogar irgendwie.

 

Wirklich unheimlich wurde es aber erst als ich feststellen musste, dass mein liebster Track auf dem Album Fashion! ist. Der Song, den Lady Gaga mit David Guetta und Will.i.am gemeinsam produziert hat.
Bei genauer Betrachtung ist das nicht einmal meine Schuld, ich glaube nämlich zu wissen, dass damals im Studio Madonna’s Holiday im Hintergrund gelaufen ist, wenn ihr versteht was ich meine!

Wenn ihr meine Anspielung nicht verstehen solltet, hier der direkte Vergleich

Madonna Holiday (1986)

Lady Gaga Fashion! (2013)

Alles in allem ist Artpop eine exzessive Achterbahn fahrt durch die verschiedenen Musikrichtungen, die dem Zuhörer den letzten Nerv kostet. Mit Art hat dieses Album, das sehr an seine Vorgänger erinnert, nun wirklich nichts zu tun. Aber dafür mit Pop. Gutem Pop, also lohnt es sich durch aus rein zu hören, genervt zu sein und zu verstehen, was ich meine!

Offiziell ist Artpop ab dem 08.November erhältlich.