Geht’s nur mir so oder seid ihr auch der Meinung, dass Drake einfach keine Musikvideos mehr veröffentlichen sollte?! Weil ich dachte, dass es nach dem Video von Hold On, We’Re Going Home nicht schlechter werden kann, war ich schon sehr gespannt auf den Clip zu Worst Behavior .Und siehe da, es geht doch! Während das erst genannte Video sieben Minuten geballter von den, 80ies inspirierter Schwachsinn ist, der mit dem Song selbst nichts zu tun hat, handelt es sich bei der zweiten Single-Auskopplung gleich um zehn Minuten laaaaanges und lahmes Filmmaterial.
Dabei beginnt alles noch so super. Drake ermöglicht uns einen Einblick in die berühmten Royal Studios in denen schon Tina Turner aufgenommen hat, um dann mit seinem stylebefreiten Look (wie ernst sind denn diese ripped Jeans gemeint???) und sechs Eulen um den Hals, die Atmosphäre zu sprengen und das auch noch so unauthentisch.
Drake ist kein Bad-Boy! Das verrät schon der Name: Der Kanadier mit den jüdischen Wurzeln heißt gebürtig: Aubrey Drake Graham! Böse Buben heißen nun mal nicht Aubrey mit Vornamen! Er kann also nur lieb sein und das kann er auch nicht verbergen, wenn er mit mit seiner Gang die Strassen von Tennessee unsicher macht und dabei eine winzigkleinen niedlichen Cocktail in der Hand hat.
Er kann es nicht leugnen: Drake ist lieb und das ist auch in Ordnung. Wer braucht denn bitte halbstarke Gangsta-Rapper! Das ist doch seit dem Tod von 2Pac und The Notorious B.I.G. sowas von out! Umso mehr erfreuen sich HipHop-Stars wie Drake großer Beliebtheit. Der macht nämlich verdammt guten Luschen-Rap, wie ich die Musikrichtung liebevoll nenne.
Wie soll man denn so jemanden das Gangsta-Dasein abnehmen?
Don’t get me wrong, ich liebe Drake! Sehr sogar. Noch mehr allerdings, wenn ich mir seine Songs anhöre und mir vorstelle, dass jemand anderer in den dazu passenden Videos seine Rollen spielt. Überraschenderweise ist der Rapper, der seine Karriere als Serienstar begonnen hat, auch noch ein besonders schlechter Schauspieler.
Es soll also nicht sein! Auch nicht, wenn er sich seinen Vater, der im rosafarbenen Pimp-Daddy-Anzug herum läuft, und seine zwei Besties Juicy J und Project Pat ins Video holt. Wie wär’s denn mit Lyric-Videos in Zukunft? Nur so ein Vorschlag…
Drakes aktuelles Album heißt „Nothing Was The Same“ und ist übrigens besser als die Videos! Indianerehrenwort!